Lars, lass uns über das 1. Iserlohner U15 Hallenmasters sprechen: welchen Stellenwert besitzt dieses Turnier und gibt es vergleichbare Turniere in Deutschland?

Lars Ricken: Der Stellenwert definiert sich natürlich in erster Linie über die teilnehmenden Mannschaften. Dortmund, Schalke, Leverkusen, Stuttgart, Hamburg & mit Rapid Wien ist sogar ein internationaler Verein dabei. Ich denke, dieses Teilnehmerfeld gewährleistet an sich schon eine hohe Qualität. Darüber hinaus wird das Turnier auf Kunstrasen gespielt, was sonst im U15-Bereich auch nicht so oft der Fall ist. Außerdem stehen zwei Hallen zur Verfügung, die beide eine umlaufende Bande haben. Also brauchen die Zuschauer keine Angst vor langweiligen Spielen zu haben. Ich rechne mit einem sehr temporeichen Turnier und flotten Spielen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Iserlohner bei diesem Turnier zeigen können, dass sie nicht nur eishockey- und basketballbegeistert sind, sondern eben auch fußballbegeistert. Ich hoffe, dass das 1. Iserlohner U15 Hallenmasters sowohl für die Spieler, als auch für die Zuschauer und Eltern ein tolles Event wird, an das man sich noch lange erinnern wird.

Warum ist gerade der U15-Jahrgang für Vereine, Scouts, Berater und natürlich auch für die Zuschauer so besonders?

Lars Ricken: Ich glaube, dass dieses Turnier insbesondere auch für die Zuschauer ein ganz besonderes werden wird. Ich glaube ich kann versprechen, dass man dort zukünftige Bundesligaspieler sehen wird. Wenn Vereine wie Dortmund, Schalke, Stuttgart, Leverkusen und der HSV dabei sind, die allesamt für eine gute Jugendarbeit stehen, die auch extrem viele Spieler für die komplette Bundesliga ausbilden, dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn bei diesem Turnier kein zukünftiger Bundesligaspieler dabei wäre. Ich will hier jetzt, insbesondere beim BVB, keine Namen nennen, aber die Zuschauer werden überrascht sein, auf welch hohem technischem Niveau die Jungs schon Fußball spielen können. Deshalb wird es insbesondere auch für die Zuschauer sehr interessant werden. Für uns als Verein ist dieses Turnier natürlich eine Pflichtveranstaltung, bei der alle unsere Scouts auch anwesend sein werden. Denn gerade im U15 Bereich haben wir das letzte Mal die Möglichkeit, Spieler zu verpflichten, die noch keinen Vertrag besitzen. Ab der U16 haben die Top-Spieler in der Regel feste Verträge. Dann hat man eigentlich keine Chance mehr, sie zu verpflichten. Deshalb haben wir gerade beim U15-Jahrgang ein waches Auge.

Welche Kriterien werden eigentlich bei so einer Turnieranfrage geprüft, damit die Zusage beispielsweise des BVB erteilt wird? Ihr bekommt ja im Jahr hunderte von Anfragen?

Lars Ricken: In erster Linie schauen wir uns natürlich die teilnehmenden Mannschaften an. Ich glaube, ein gutes Teilnehmerfeld ist bei diesem Turnier gewährleistet. Es nehmen sehr gute deutsche Mannschaften teil, aber mit den regionalen Mannschaften und Rapid Wien bekommt das Turnier ein bisschen mehr Farbe. Das passt alles hervorragend zusammen. Dann ist es für uns natürlich auch schön, dass die Anreise nicht sonderlich lang oder schwierig sein wird. Wir bewegen uns im U15-Bereich natürlich schon auf einem sehr professionellen Level: daher ist es uns wichtig zu wissen, wer das Turnier organisiert. Da wir die handelnden Personen kennen, wissen wir, dass bei diesem Turnier für unsere Jungs super gesorgt werden wird, dass sie gut verpflegt werden, sich vernünftig aufhalten und warmmachen können. All diese Sachen sind beim 1. Iserlohner Hallenmasters gewährleistet, deshalb freuen wir uns riesig auf das Turnier.

Kurzer Rückblick auf deine Jugendzeit: Du hast ja selbst die Jugendmannschaften beim BVB durchlaufen. Hast du damals gerne in der Halle gespielt?

Lars Ricken: Ja, ich habe sehr gerne in der Halle gespielt. Allerdings war das nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Ich bin in der D-Jugend, als ich noch für Eintracht Dortmund gespielt habe, mal Dortmunder Hallenstadtmeister geworden, aber das war es dann auch schon. Im Profibereich gab es früher mal das sogenannte Hallenmasters, für das man sich auch qualifizieren musste. Da habe ich im Elfmeterschießen kläglich versagt, weshalb wir das Hallenmasters nicht gewonnen haben. Daran, dass mir das 15 Jahre später noch einfällt, merkt man, dass das doch sehr an mir nagt. Meine Karriere in der Halle war nicht wirklich von Erfolg gekrönt.